Nach der Versetzung an das Finanzamt Amorbach ( Febr. 1975 ) im Anschluss an die Ausbildung lernte ich Manny nicht nur als Kollegen sondern vor allem als Musiker kennen. In Amorbach gab es immer wieder Gelegenheiten im Kreis der dorthin versetzten Kollegen Musik zu machen. Sogar im Garten des Finanzamtsgebäudes „Altes Forsthaus“ gaben wir einmal in der Mittagspause zusammen mit einem weiteren Kollegen ( Banjo ) ein musikalisches Stelldichein.
Für uns beide unvergesslich blieben die Erlebnisse einer zweitägigen Odenwaldwanderung 1976 .( Begegnung mit einem freilaufenden Wildschwein, Aufspielen in einer Dorfgaststätte mit Geige und Mandoline, später noch mit der Gitarre des Dorflehrers, Übernachtung in einem Teil eines 9-Mann-Pfadfinder-Zeltes).
Als ich im Juni 1979 mit Manny als Serviceteam ( Zeltaufbau, Versorgung mit Essen und Trinken usw. ) mit seinem Ford Consul eine vierköpfige Fahrradgruppe aus Kollegen deren Radtour von Amorbach zum Bodensee begleitete, lernte ich Mannys Lieblingsmusik kennen. Wir hörten vier Tage lang irische Musik vom Auto-Cassettendeck bei tollem Sommerwetter, offene Seitenfenster und voller Lautstärke...Vorm Zelt gab es natürlich ein allabendliches Ausklingen des Tages mit Gitarren.
Nach der Rückversetzung an das Finanzamt Würzburg und nur noch telefonischem Kontakt, fragte mich Manny, ob ich nicht Lust hätte, einmal bei einer Folk-Session Gitarre mitzuspielen. Seit 02.03.2004 bin ich nun bei der Dienstags-Session dabei und treffe mich mit den Musikern um Jose Sanchez – zuletzt im Theater Chambinzky als Spielstätte.
Manny hat sich dann von der Folk-Session zurückgezogen und wir hatten die letzte Zeit nur noch telefonischen Kontakt – manchmal spontan auch dienstlich. Ich bedauere, dass Manny seine Zeit als Pensionist nun nicht mehr erlebt. Ab 01.07.2020 wäre es soweit gewesen. Er hätte sicher noch sehr vieles unternehmen wollen – als Multi-Instrumentalist natürlich vor allem in Sachen Musik.